Event-Kategorie: Digitales Handwerk
Wir begrüßen zum ersten Mal Christoph Krause im Builders Tech Club! Christoph ist bekannt von Handwerks-Hackathons, spannenden Vorträgen über die Transformation im Handwerk, dem Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk und dem #einfachmachen.
Christoph erläutert in seinem Vortrag beim Builders Tech Club den aktuellen Stand des Einsatzes von Robotik im Handwerk und gibt Einblicke in die Zukunft der Industrierobotik.
Er zeigt Beispiele für erfolgreiche Projekte zum Einsatz von Robotern und geht auf die Herausforderungen bei der Markteinführung dieser Technologie ein.
Roboter sind programmierte Maschinen, die Aufgaben automatisch und ohne menschliches Zutun ausführen und halten immer mehr Einzug in unser tägliches Leben. Von selbstfahrenden Autos bis hin zu automatisierten Fabriken werden sie in einem unglaublichen Tempo entwickelt. Viele Handwerkende haben sich bereits freiwillig oder unfreiwillig mit dem Thema auseinander gesetzt. Viele scheuen sich jedoch noch davor.
Das Thema der Robotik ist in der traditionsbewussten Branche des Handwerks nichts Neues. Christoph spricht von "Digitalen Ultras" - denjenigen, die sich bereits etablierte, weniger komplexe Maschinen zunutze machen und damit völlig neue Möglichkeiten für ihre Handwerksbetriebe schaffen.
Laut Christoph bereiten die handwerklichen Ausbildungen selten auf einen mit Robotik verbundenen Berufsalltag mit vor, weshalb "Digitale Ultras" häufig Autodidakten sind oder sich auf ein gut informiertes, innovatives Netzwerk stützen können.

Die Einführung von Robotern kann dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden sich weniger gestresst fühlen und mehr Zeit für anspruchsvollere, kreativere oder sozialere Aufgaben haben. Viele Betriebe sehnen sich nach effizienteren Arbeitsabläufen und mehr Fokus auf die Gesundheit des Menschen und das ist ihnen meist durchaus Geld wert.
Christoph Krause stellt unter Anderem die multidisziplinäre Berliner Modellbaufirma Werk5 vor, die inzwischen Roboter zum Gravieren & Markieren nutzt und sich im eigenen Forschungsprojekt damit auseinander setzt, wie Schleifroboter möglichst gut trainiert werden und möglichst hochwertige Arbeit leisten können. Neben dem Schleifen, auf das so mancher Handwerker gern verzichten würde, gibt es jedoch noch viele weitere repetitive Aufgaben, die Roboter übernehmen können. Dazu zählen z.B. das Schrauben, Schweißen, Fügen, Bestücken, Beschichten, Schneiden, Fräsen, Bohren und Messen.
Wo lohnen sich Roboter oder Coboter, und wo ist "die Hand" der Handwerks immer noch unersetzbar?
Der Digitalstratege vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk Koblenz sieht die Möglichkeit, dass Handwerker zu Kopf- und Hand-Werkern werden können. So manche monotone, anspruchslose Aufgabe, die auf Rücken und Kniescheibe geht, lässt sich gut an robotische Helferlein übergeben. Dies kann dazu beitragen, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig Fehler zu vermeiden, die bei manuellen Prozessen auftreten können. Der andauernde Fachkräftemangel im Handwerk beschleunigt das wachsende Potenzial für den Einsatz robotischer Technologien.
Trotz dieser Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gilt, wie die hohe Anfangsinvestition, die erforderlich ist, um Roboter zu kaufen, die Integration von Robotern in bestehende Prozesse und die Schulung von Mitarbeitenden, um die neuen Technologien zu nutzen. Nur mit dem nötigen Know-How kann Robotik möglichst effektiv eingesetzt werden.
Die Wertschätzung handwerklicher Tradition und die Integration neuer Technologien müssen sich nicht im Weg stehen. Wenn Unternehmen sorgfältig planen und ihre Mitarbeiterschaft einbeziehen, kann die Einführung von Robotern im Handwerksbetrieb für alle Beteiligten eine positive Erfahrung sein! #einfachmachen
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